Fanbusfahrten: Unterschied zwischen den Versionen

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Wenn sich die letzten [[ETB-Fan]]s nach langen Überredungskünsten von ihrem Pils an der [[Vereinsheim|Clubhaus-Theke]] getrennt haben und sich endlich dazu entschlossen haben, in den Bus einzusteigen, um dort die Diskussion über die beste Mannschaftsaufstellung fortzusetzen, kann es endlich nach zwanzigminütiger Verspätung losgehen. Mit neunundzwanzig Personen (darunter drei Frauen, sechs Kinder) und fünf Kästen Bier beginnt die Fahrt. Endlich sind wir auf der Autobahn. Kommt das erste Parkplatzschild in Sicht, rufen sechs Mann im hinteren Bereich im Chor: „Pinkelpause!“ Unser Busfahrer, ein sehr netter und äußerst geduldiger Mensch, kann sich dieser Bitte nicht entziehen und steuert den Parkplatz an.
Wenn sich die letzten [[ETB-Fan]]s nach langen Überredungskünsten von ihrem Pils an der [[Vereinsheim|Clubhaus-Theke]] getrennt haben und sich endlich dazu entschlossen haben, in den Bus einzusteigen, um dort die Diskussion über die beste Mannschaftsaufstellung fortzusetzen, kann es endlich nach zwanzigminütiger Verspätung losgehen. Endlich sind wir auf der Autobahn. Kommt das erste Parkplatzschild in Sicht, rufen sechs Mann im hinteren Bereich im Chor: „Pinkelpause!“ Unser Busfahrer, ein sehr netter und äußerst geduldiger Mensch, kann sich dieser Bitte nicht entziehen und steuert den Parkplatz an.


Ein paar Minuten später ist eine Frau auf dem Parkplatz ganz erschrocken vom Anblick zehn männlicher Gestalten, die in Reih und Glied am Zaun stehen. Ihr Sprössling scheint das ganz passabel zu finden, zeigt mit dem Finger in Richtung Zaun und ruft „Mama, ich muss auch Pipi machen.“ Eindringlich redet nun die Dame auf ihren Nachwuchs ein, um ihn davon zu überzeugen, dass es vorteilhaftere Orte gibt, um seinen dringendsten Bedürfnissen nachzugehen.
Ein paar Minuten später ist eine Frau auf dem Parkplatz ganz erschrocken vom Anblick zehn männlicher Gestalten, die in Reih und Glied am Zaun stehen. Ihr Sprössling scheint das ganz passabel zu finden, zeigt mit dem Finger in Richtung Zaun und ruft „Mama, ich muss auch Pipi machen.“ Eindringlich redet nun die Dame auf ihren Nachwuchs ein, um ihn davon zu überzeugen, dass es vorteilhaftere Orte gibt, um seinen dringendsten Bedürfnissen nachzugehen.


Inzwischen sind alle wieder im Bus eingetroffen, und die Fahrt kann fortgesetzt werden. Besonders spannend wird es dann immer, wenn der Busfahrer sich „verfranzt“ hat (unser Busfahrer hasst Navis), und sich einer von uns zu ihm gesellt, um als „Co-Pilot“ weiterzuhelfen. Dann kann es schon einmal vorkommen, dass wir dreimal am gleichen Ortsschild in die gesuchte Stadt hinein fahren, weil der „Co-Pilot“ nach dem x-ten Pils den Straßenplan falschherum gehalten hat oder im Alkoholdunst schlicht die Orientierung verloren hat. Dem einzig Nüchternen im Bus (außer dem Busfahrer), der dies sofort bemerkt hat, wird ja sowieso nicht geglaubt.
Inzwischen sind alle wieder im Bus eingetroffen, und die Fahrt kann fortgesetzt werden. Besonders spannend wird es dann immer, wenn der Busfahrer sich „verfranzt“ hat (unser Busfahrer hasst Navis) und sich einer von uns zu ihm gesellt, um als „Co-Pilot“ weiterzuhelfen. Dann wird die Zeit bis zum Anstoß knapp und knapper und die Anhängerschar immer nervöser. Verzweifelt schmeißt der „Co-Pilot“ dann irgendwann mit dem Ausruf „Macht doch euren Sch… alleine“ den Straßenplan in die Ecke, weil ja alle zu wissen glauben, woher der Bus fahren muss. In diesem Trubel behalten dann nur zwei Leute die Ruhe. Der eine ist der Busfahrer und der andere ist der, der eine Handy-Verbindung zu jemandem hat, der mit dem Auto rechtzeitig angekommen ist und ihn laufend über den aktuellen Spielstand informiert.
 
Dann wird die Zeit bis zum Anstoß knapp und knapper und die Anhängerschar immer nervöser. Verzweifelt schmeißt der „Co-Pilot“ dann irgendwann mit dem Ausruf „Macht doch euren Sch… alleine“ den Straßenplan in die Ecke, weil alle glauben zu wissen, woher der Bus fahren muss. In diesem Trubel behalten dann nur zwei Leute die Ruhe. Der eine ist der Bus-Fahrer und der andere ist der, der eine Handy-Verbindung zu jemandem hat, der mit dem Auto rechtzeitig angekommen ist und ihn laufend über den aktuellen Spielstand informiert.


Glücklich angekommen stellen wir meistens fest, dass wir noch nichts versäumt haben, denn „unsere“ Jungs haben sich meist erst nach zwanzig Minuten richtig warm gespielt und den Weg zum gegnerischen Tor eingeschlagen. Ungünstigstenfalls hat unsere Abwehr schon in den ersten Minuten ein Tor kassiert, und wir kommen rechtzeitig zur Aufholjagd.
Glücklich angekommen stellen wir meistens fest, dass wir noch nichts versäumt haben, denn „unsere“ Jungs haben sich meist erst nach zwanzig Minuten richtig warm gespielt und den Weg zum gegnerischen Tor eingeschlagen. Ungünstigstenfalls hat unsere Abwehr schon in den ersten Minuten ein Tor kassiert, und wir kommen rechtzeitig zur Aufholjagd.

Version vom 8. April 2012, 15:43 Uhr

Wenn sich die letzten ETB-Fans nach langen Überredungskünsten von ihrem Pils an der Clubhaus-Theke getrennt haben und sich endlich dazu entschlossen haben, in den Bus einzusteigen, um dort die Diskussion über die beste Mannschaftsaufstellung fortzusetzen, kann es endlich nach zwanzigminütiger Verspätung losgehen. Endlich sind wir auf der Autobahn. Kommt das erste Parkplatzschild in Sicht, rufen sechs Mann im hinteren Bereich im Chor: „Pinkelpause!“ Unser Busfahrer, ein sehr netter und äußerst geduldiger Mensch, kann sich dieser Bitte nicht entziehen und steuert den Parkplatz an.

Ein paar Minuten später ist eine Frau auf dem Parkplatz ganz erschrocken vom Anblick zehn männlicher Gestalten, die in Reih und Glied am Zaun stehen. Ihr Sprössling scheint das ganz passabel zu finden, zeigt mit dem Finger in Richtung Zaun und ruft „Mama, ich muss auch Pipi machen.“ Eindringlich redet nun die Dame auf ihren Nachwuchs ein, um ihn davon zu überzeugen, dass es vorteilhaftere Orte gibt, um seinen dringendsten Bedürfnissen nachzugehen.

Inzwischen sind alle wieder im Bus eingetroffen, und die Fahrt kann fortgesetzt werden. Besonders spannend wird es dann immer, wenn der Busfahrer sich „verfranzt“ hat (unser Busfahrer hasst Navis) und sich einer von uns zu ihm gesellt, um als „Co-Pilot“ weiterzuhelfen. Dann wird die Zeit bis zum Anstoß knapp und knapper und die Anhängerschar immer nervöser. Verzweifelt schmeißt der „Co-Pilot“ dann irgendwann mit dem Ausruf „Macht doch euren Sch… alleine“ den Straßenplan in die Ecke, weil ja alle zu wissen glauben, woher der Bus fahren muss. In diesem Trubel behalten dann nur zwei Leute die Ruhe. Der eine ist der Busfahrer und der andere ist der, der eine Handy-Verbindung zu jemandem hat, der mit dem Auto rechtzeitig angekommen ist und ihn laufend über den aktuellen Spielstand informiert.

Glücklich angekommen stellen wir meistens fest, dass wir noch nichts versäumt haben, denn „unsere“ Jungs haben sich meist erst nach zwanzig Minuten richtig warm gespielt und den Weg zum gegnerischen Tor eingeschlagen. Ungünstigstenfalls hat unsere Abwehr schon in den ersten Minuten ein Tor kassiert, und wir kommen rechtzeitig zur Aufholjagd.

Die Fahrten in „unserem“ Fan-Bus möchten wir trotzdem nicht missen. Denn unser Busfahrer macht seinen Job verdammt gut und hat es mit uns Chaoten auch nicht leicht. Deshalb: Lob und Dank an unseren geduldigen und einfühlsamen Busfahrer, der genauso wie wir bei den Spielen des ETB mitfiebert.

Nun noch einen Nachtrag: Wann der erste Fan-Bus beim ETB eingesetzt wurde wissen wir nicht. Sehr wohl aber, wann die ETB-Fußballer den ersten Mannschaftsbus einsetzten. Der erste Autobus, der in Essen fuhr, fuhr die ETB-Fußballer am 25. Januar 1925 zu einem Auswärtsspiel (siehe Foto). Es war zugleich die Jungfernfahrt des Busses mit einer schwarz-weißen Fahne auf dem Kühler. Betrieben wurde der Bus von der „Autobus-Stadt- und Fernverkehrs GmbH“ in Essen.