Gaziantepspor Essen

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Nachfolgeverein des 1881 gegründeten, traditionsreichen ETB Schwarz-Weiß oder zumindest seiner seit 1900 bestehenden, ruhmreichen Fußballabteilung. Um ein Haar.

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1. Akt[Bearbeiten]

Man schrieb das Jahr 2019 nach Christi Geburt oder 2772 ab urbe condita, als der ETB einmal mehr mit Finanzproblemen zu kämpfen hatte. Die angedachte Aufstiegssaison entpuppte sich als reines Debakel, der Abstieg wurde erst am allerletzten Spieltag vermieden. Die eingeplanten Zuschauermassen blieben dem Uhlenkrug fern, die Sponsoren ebenso. Andere Geldgeber machten sich vom Acker, weil im Clubvorstand ein auch in den Medien ausgelebter Kleinkrieg entbrannt war und man vor lauter Schmutz im WAZ-Sportteil kaum noch Ergebnisse fand. Auf der ETB-Homepage übrigens auch nicht, denn diese war längst abgeschaltet worden. Möglicherweise hielt auch das jahrelange Ausbleiben von Jahreshauptversammlungen oder Bilanzveröffentlichungen den einen oder anderen Gönner davon ab, seine Moneten im Stadtwald abzuwerfen.

2. Akt[Bearbeiten]

Die ETB-Fans hatten seit langem von einem Scheich oder zumindest Russenoligarchen geträumt, der mit dem Hubschrauber im Uhlenkrug landen und den Verein aller finanzieller Sorgen entledigen würde. Die Rettung nahte dann aber plötzlich anderswoher: aus Anatolien.

Der Besitzer von Gaziantepspor, einem ehemaligen türkischen Süperligisten, war mit der Aufgabe, seinen eigenen Verein zu führen, offensichtlich nicht ausgelastet. Verständlich, rangierte dieser doch nach Abzug von 45 Punkten auf dem letzten Tabellenplatz der drittklassigen TFF 2. Lig (Gruppe weiß) und bereitete sich eher desinteressiert auf seine Zukunft in der viertklassigen TFF 3. Lig vor. Was käme da besser als eine Kooperation mit einem ähnlich gestrandeten deutschen Amateurclub? Zur deutschen Schwester von Gaziantepspor wurde kurzerhand der ETB Schwarz-Weiß auserkoren.

Zusammen mit einem Geschäftspartner in Duisburg wurde Kontakt zum ETB aufgenommen, mit dem Vereinsemblem bestickte Oberhemden angelegt, das Gelände in Essen besichtigt, in der Kabine probegesessen. Über die korrekte Aussprache der türkischen Spielernamen wurden die verdutzten Funktionäre kurzerhand auch gleich belehrt. Damit jeder wusste, was vor sich ging, wurde auch die Lokalpresse mit ins Boot geholt, die sich genüsslich des Themas annahm. Andere Essener Vereine angelten sich zeitgleich ja nur langweilige Modeunternehmer aus der Nachbarschaft. Womit die Herren aus Anatolien ihr beim ETB zu investierendes Geld verdient hatten, war nicht ganz herauszubekommen. Man munkelte, der Hauptinvestor besitze eine Getreidemühle nahe der syrischen Grenze. Andere wollten wissen, dass die rechte Hand des Investors in Duisburg gerne mit Bleispritzen hantiere.

Zum Nachholspiel gegen Jahn Hiesfeld bewirtete Klaus R. die ganze Gesellschaft und präsentierte stolz einen überlegenen ETB-Sieg, von denen es in der Saison 2018/2019 wahrlich nicht viele gab. Da Ostermontag war, bekamen die Gäste aus dem Orient sogar Ostereier angeboten. Diese revanchierten sich mit der Aussage, dem ETB etliche begabte Fußballer an Land ziehen zu wollen, wenn nicht gar bereits gezogen zu haben.

Pausenreaktionen[Bearbeiten]

3. Akt[Bearbeiten]

Einige Wochen, nachdem das Bündnis als bis auf kleine Details fix bezeichnet worden war, hörte man nichts mehr von Gaziantepspor Essen. Die wegen der weiterhin abgeschalteten ETB-Homepage nach alternativen Nachrichten lechzende Lokalpresse bohrte nach und fand heraus, dass die Sache auf der Zielgeraden geplatzt war. Warum? Die anatolische Seite behauptete, der ETB habe nur das Geld haben wollen. Die Essener Seite behauptete, die Investoren hätten aus dem ETB Schwarz-Weiß einen türkischen Verein machen wollen. Die Uhltras erlauben sich das vorsichtige Urteil, dass beide Seiten voll und ganz Recht haben dürften.

Pressespiegel[Bearbeiten]

Trivia[Bearbeiten]

Bei einem Besuch eines türkischen Restaurants in Mülheim-Saarn fiel LesPaul beim Studium der Speisekarte Nummer 63 (ADANA KEBAP "Spezialität aus Gaziantep") auf, die dann auch geordert wurde und formidabel gemundet hat. Kulinarisch hat sich das südanatolische Intermezzo also so richtig gelohnt, alllerdings wird es keine Wiederholung geben: Die schon genannte Nummer 63 ist wie Nummer 65 (TAVUK ŞIŞ "Spezialität aus Gaziantep") und Nummer 67 (KUZU ŞIŞ "Spezialität aus Gaziantep") auf der erneuerten Speisekarte nicht mehr zu finden. Da lockt dann auch kein bestens gekühltes Efes Pilsen vom Faß mehr...

Galerie[Bearbeiten]

(Foto: LesPaul)
(Fotomontage: LesPaul)