Hans Walitza: Unterschied zwischen den Versionen

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Der gebürtige Mülheimer hatte mit dem Fußballspielen schon im Alter von neun Jahren angefangen. Zur Saison 1965/1966 kam er von seinem Stammverein [[VfB Speldorf]] zum [[ETB Schwarz-Weiß]], der damals in der zweitklassigen Regionalliga West antrat. 2020 erzählte Walitza dem ''Mülheimer Sportmagazin'', die ETB-Verantwortlichen hätten ihn "entführt, irgendwo für einige Tage hingebracht, bis [er] unterschrieben habe." Alles richtig gemacht, denn in den vier Jahren am [[Uhlenkrug]] erwarb sich Walitza aufgrund seiner Torgefährlichkeit, seiner Schußkraft und seiner Kopfballstärke den Ruf eines ''Vollblutstürmers''. Dies blieb auch anderen Vereinen nicht verborgen: Nach 100 Pflichtspielen und 48 Toren für den ETB spielte Walitza ab 1969 für den Liga-Konkurrenten [[VfL Bochum]].
Der gebürtige Mülheimer hatte mit dem Fußballspielen schon im Alter von neun Jahren angefangen. Zur Saison 1965/1966 kam er von seinem Stammverein [[VfB Speldorf]] zum [[ETB Schwarz-Weiß]], der damals in der zweitklassigen Regionalliga West antrat. 2020 erzählte Walitza dem ''Mülheimer Sportmagazin'', die ETB-Verantwortlichen hätten ihn "entführt, irgendwo für einige Tage hingebracht, bis [er] unterschrieben habe." Alles richtig gemacht, denn in den vier Jahren am [[Uhlenkrug]] erwarb sich Walitza aufgrund seiner Torgefährlichkeit, seiner Schußkraft und seiner Kopfballstärke den Ruf eines ''Vollblutstürmers''. Dies blieb auch anderen Vereinen nicht verborgen: Nach 100 Pflichtspielen und 48 Toren für den ETB spielte Walitza ab 1969 für den Liga-Konkurrenten [[VfL Bochum]].


Die 90.000 DM Ablösesumme rentierten sich für den [[VfL Bochum]], mit dem er 1971 in die Fußball-Bundesliga aufstieg und dessen Spiel er als Kapitän unter Trainer [[Heinz Höher]] maßgeblich prägte. 1972 stand Walitza kurz vor einem Wechsel zu Real Madrid; auch die Grasshopers Zürich, Feyenoord Rotterdam, der 1. FC Köln und Bayern München hatten Interesse. Walitza blieb jedoch zunächst in Bochum. 1975 rettete die vom 1. FC Nürnberg gezahlte Transfersumme von 600.000 DM den VfL vor dem finanziellen Ruin.
Die 90.000 DM Ablösesumme rentierten sich für den [[VfL Bochum]], mit dem er 1971 in die Fußball-Bundesliga aufstieg und dessen Spiel er als Kapitän unter Trainer [[Heinz Höher]] maßgeblich prägte. 1972 stand Walitza kurz vor einem Wechsel zu Real Madrid; auch die Grasshopers Zürich, Feyenoord Rotterdam, der 1. FC Köln und Bayern München zeigten Interesse. Walitza blieb jedoch zunächst in Bochum. 1975 rettete die vom 1. FC Nürnberg gezahlte Transfersumme von 600.000 DM den VfL vor dem finanziellen Ruin.


1978 gelang dem Torjäger das Kunststück des Aufstiegs auch mit dem ''Club''. Zum Ende der ersten Bundesliga-Saison mit den Franken beendete Hans Walitza seine Karriere - nach 108 Erstliga-Spielen mit 53 Toren und 118 Zweitliga-Begegnungen mit 71 Treffern. Ein Länderspiel blieb Walitza zeitlebens verwehrt.
1978 gelang dem Torjäger das Kunststück des Aufstiegs auch mit dem ''Club''. Zum Ende der ersten Bundesliga-Saison mit den Franken beendete Hans Walitza seine Karriere - nach 108 Erstliga-Spielen mit 53 Toren und 118 Zweitliga-Begegnungen mit 71 Treffern. Ein Länderspiel blieb Walitza zeitlebens verwehrt.

Version vom 19. September 2020, 10:36 Uhr

Hans Walitza
(Fotos: Chronik)

Hans Walitza (* 26.11.1945) ist ein ehemaliger ETB-Spieler und eine lebende ETB-Legende.

Karriere[Bearbeiten]

Der gebürtige Mülheimer hatte mit dem Fußballspielen schon im Alter von neun Jahren angefangen. Zur Saison 1965/1966 kam er von seinem Stammverein VfB Speldorf zum ETB Schwarz-Weiß, der damals in der zweitklassigen Regionalliga West antrat. 2020 erzählte Walitza dem Mülheimer Sportmagazin, die ETB-Verantwortlichen hätten ihn "entführt, irgendwo für einige Tage hingebracht, bis [er] unterschrieben habe." Alles richtig gemacht, denn in den vier Jahren am Uhlenkrug erwarb sich Walitza aufgrund seiner Torgefährlichkeit, seiner Schußkraft und seiner Kopfballstärke den Ruf eines Vollblutstürmers. Dies blieb auch anderen Vereinen nicht verborgen: Nach 100 Pflichtspielen und 48 Toren für den ETB spielte Walitza ab 1969 für den Liga-Konkurrenten VfL Bochum.

Die 90.000 DM Ablösesumme rentierten sich für den VfL Bochum, mit dem er 1971 in die Fußball-Bundesliga aufstieg und dessen Spiel er als Kapitän unter Trainer Heinz Höher maßgeblich prägte. 1972 stand Walitza kurz vor einem Wechsel zu Real Madrid; auch die Grasshopers Zürich, Feyenoord Rotterdam, der 1. FC Köln und Bayern München zeigten Interesse. Walitza blieb jedoch zunächst in Bochum. 1975 rettete die vom 1. FC Nürnberg gezahlte Transfersumme von 600.000 DM den VfL vor dem finanziellen Ruin.

1978 gelang dem Torjäger das Kunststück des Aufstiegs auch mit dem Club. Zum Ende der ersten Bundesliga-Saison mit den Franken beendete Hans Walitza seine Karriere - nach 108 Erstliga-Spielen mit 53 Toren und 118 Zweitliga-Begegnungen mit 71 Treffern. Ein Länderspiel blieb Walitza zeitlebens verwehrt.

Heute lebt Hans Walitza mit seiner Frau in Bochum-Linden. Fußballspiele schaut er sich nicht mehr an.

Bemerkenswertes[Bearbeiten]

Neben dem DFB-Pokalsieg 1959, zweier Pokaltore 1966 und jeder Menge Derby-Siege gegen Rot-Weiss Essen ist das Erreichen der Aufstiegsrunde zur Fußball-Bundesliga im Jahre 1967 eines der Highlights der ETB-Fußballgeschichte. Hans Walitza steuerte zum zweiten Tabellenplatz in sieben Partien immerhin zwei Treffer bei, Aufsteiger wurde Borussia Neunkirchen vor dem ETB, Arminia Hannover, Bayern Hof und Hertha BSC Berlin.

Unsterbliches[Bearbeiten]

In der Saison 1977/1978 der zweiten Fußball-Bundesliga Nord belegte ein Verein namens Rot-Weiss Essen den zweiten Tabellenplatz, woran vor allem der heroische Absteiger ETB Schwarz-Weiß großen Anteil hatte, der im Grugastadion gegen den haushohen Favoriten ein 3:3 erreichte und den Rot-Weissen damit den entscheidenden Punkt zum Direktaufstieg abtrotzte. Daher mußte Rot-Weiss Essen in die Relegation gegen den Tabellenzweiten der Südgruppe, den 1. FC Nürnberg. Dessen Mittelstürmer Hans Walitza war mit zwei Treffern in den Aufstiegsspielen maßgeblich am damaligen Scheitern der leidenschaftlichen Insolvenzgänger beteiligt, im Hinspiel sorgte Walitza für den 1:0-Sieg, im Rückspiel gelang ihm der Anschlußtreffer zum 1:2 (Endstand 2:2). Im Nürnberger Tor stand damals übrigens der ehemalige ETB-Torwart Manfred Müller, der im Rückspiel an der Hafenstrasse kurz vor Schluß einen Foulelfmeter von Horst Hrubesch entschärfte und damit ebenfalls einen entscheidenden Beitrag zum Aufstieg der Franken beisteuerte.

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