Heinz Höher: Unterschied zwischen den Versionen

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Noch als Spieler beim [[VfL Bochum]] bestand Heinz Höher, der eigentlich Lehrer hatte werden wollen, im Jahr 1970 sein Trainerexamen an der Sporthochschule Köln und wurde zum Co-Trainer von Hermann Eppenhoff mit den Arbeitsbereichen Kondition und Athletik berufen. Seine erste Station als Cheftrainer war kurze Zeit später der [[ETB Schwarz-Weiß]], von dem er zuvor Mittelstürmer [[Hans Walitza]] an die Castroper Straße gelotst hatte. Beim ETB löste Heinz Höher im Herbst 1970 Interimstrainer [[Peter Sievers]] ab, der seinerseits für den entlassenen [[Kurt Sahm]] eingesprungen war. In der Saison 1970/71 erreichte er mit seiner neuen Mannschaft noch einen 11. Tabellenplatz, in der Saison 1971/72 sogar Platz 5 in der zweitklassigen Regionalliga West.
Noch als Spieler beim [[VfL Bochum]] bestand Heinz Höher, der eigentlich Lehrer hatte werden wollen, im Jahr 1970 sein Trainerexamen an der Sporthochschule Köln und wurde zum Co-Trainer von Hermann Eppenhoff mit den Arbeitsbereichen Kondition und Athletik berufen. Seine erste Station als Cheftrainer war kurze Zeit später der [[ETB Schwarz-Weiß]], von dem er zuvor Mittelstürmer [[Hans Walitza]] an die Castroper Straße gelotst hatte. Beim ETB löste Heinz Höher im Herbst 1970 Interimstrainer [[Peter Sievers]] ab, der seinerseits für den entlassenen [[Kurt Sahm]] eingesprungen war. In der Saison 1970/71 erreichte er mit seiner neuen Mannschaft noch einen 11. Tabellenplatz, in der Saison 1971/72 sogar Platz 5 in der zweitklassigen Regionalliga West.


Im Juni 1972 verließ Heinz Höher den ETB gemeinsam mit [[Michael Lameck]] und [[Reihard Majgl]] zu seinem alten Verein [[VfL Bochum]] in die Bundesliga, wo er sieben Jahre lang wirkte und die Basis für den Ruf der ''Unabsteigbaren'' legte. Durch seine Experimentierfreudigkeit im Training und im Spiel (er setzte als einer der ersten Übungsleiter in Deutschland auf Abseitsfalle und Raumdeckung) erarbeitete sich der schweigsame Heinz Höher einen bundesweiten Ruf als Taktikfuchs. Nach seinem Rücktritt beim [[VfL Bochum]] - in den 1970er Jahren ein absolutes Novum - trainierte er den [[MSV Duisburg]] und Fortuna Düsseldorf. Beim 1. FC Nürnberg fungierte er später als Manager. Nach einer längeren Fußballpause scheiterte 1996 ein Comeback-Versuch: An seinem ersten Arbeitstag beim VfB Lübeck brach Höher auf dem Trainingsplatz mit einem Kreislauf-Kollaps zusammen.
Im Juni 1972 verließ Heinz Höher den ETB gemeinsam mit [[Michael Lameck]] und [[Reihard Majgl]] zu seinem alten Verein [[VfL Bochum]] in die Bundesliga, wo er sieben Jahre lang wirkte und die Basis für den Ruf der ''Unabsteigbaren'' legte. Durch seine Experimentierfreudigkeit im Training und im Spiel (er setzte als einer der ersten Übungsleiter in Deutschland auf Abseitsfalle und Raumdeckung) erarbeitete sich der schweigsame Heinz Höher einen bundesweiten Ruf als Taktikfuchs. Nach seinem Rücktritt beim [[VfL Bochum]] - in den 1970er Jahren ein absolutes Novum - trainierte er jeweils kurz den [[MSV Duisburg]], Ethnikos Piräus, Fortuna Düsseldorf, PAOK Saloniki (Erreichen des griechischen Pokalfinals) und Olympiakos Piräus. Beim 1. FC Nürnberg fungierte er im Anschluss an seine Tätigkeit als Trainer auch als Manager. Nach einer längeren Fußballpause scheiterte 1996 ein Comeback-Versuch: An seinem ersten Arbeitstag beim VfB Lübeck brach Höher auf dem Trainingsplatz mit einem Kreislauf-Kollaps zusammen.


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 19. Oktober 2016, 00:47 Uhr

Heinz Höher.
(Foto: Chronik)

Heinz Höher (*11.08.1938) war ETB-Trainer vom 23. Oktober 1970 bis zum 30. Juni 1972.

Karriere als Spieler[Bearbeiten]

Als ballgewandter Außenstürmer spielte Heinz Höher zunächst bei Bayer 04 Leverkusen. In der Werkself stieg der gebürtige Leverkusener schnell zum Kapitän auf und wurde auch in die Amateur-Nationalmannschaft berufen. Sein Debüt in der ersten DFB-Elf verhinderte 1959 nur ein fehlender Reisepass. Zur Gründung der Bundesliga wechselte Heinz Höher 1963 zum Meidericher SV, wo er zwar überraschend Vizemeister wurde, als Offensiver im Schatten von Helmut Rahn jedoch zunehmend der Riegel-Taktik seines Trainers Rudi Gutendorf zum Opfer fiel. Nachdem er zuvor schon ein lukratives Angebot des FC Metz ausgeschlagen hatte, wechselte Heinz Höher 1965 daher für ein Jahr ins Ausland zum FC Twente Enschede. Anschließend fand er beim Regionalligisten VfL Bochum eine neue dauerhafte Heimat, erreichte 1968 sensationell das Finale um den DFB-Pokal und stieg später mit dem VfL in die Bundesliga auf.

Karriere als Trainer[Bearbeiten]

Noch als Spieler beim VfL Bochum bestand Heinz Höher, der eigentlich Lehrer hatte werden wollen, im Jahr 1970 sein Trainerexamen an der Sporthochschule Köln und wurde zum Co-Trainer von Hermann Eppenhoff mit den Arbeitsbereichen Kondition und Athletik berufen. Seine erste Station als Cheftrainer war kurze Zeit später der ETB Schwarz-Weiß, von dem er zuvor Mittelstürmer Hans Walitza an die Castroper Straße gelotst hatte. Beim ETB löste Heinz Höher im Herbst 1970 Interimstrainer Peter Sievers ab, der seinerseits für den entlassenen Kurt Sahm eingesprungen war. In der Saison 1970/71 erreichte er mit seiner neuen Mannschaft noch einen 11. Tabellenplatz, in der Saison 1971/72 sogar Platz 5 in der zweitklassigen Regionalliga West.

Im Juni 1972 verließ Heinz Höher den ETB gemeinsam mit Michael Lameck und Reihard Majgl zu seinem alten Verein VfL Bochum in die Bundesliga, wo er sieben Jahre lang wirkte und die Basis für den Ruf der Unabsteigbaren legte. Durch seine Experimentierfreudigkeit im Training und im Spiel (er setzte als einer der ersten Übungsleiter in Deutschland auf Abseitsfalle und Raumdeckung) erarbeitete sich der schweigsame Heinz Höher einen bundesweiten Ruf als Taktikfuchs. Nach seinem Rücktritt beim VfL Bochum - in den 1970er Jahren ein absolutes Novum - trainierte er jeweils kurz den MSV Duisburg, Ethnikos Piräus, Fortuna Düsseldorf, PAOK Saloniki (Erreichen des griechischen Pokalfinals) und Olympiakos Piräus. Beim 1. FC Nürnberg fungierte er im Anschluss an seine Tätigkeit als Trainer auch als Manager. Nach einer längeren Fußballpause scheiterte 1996 ein Comeback-Versuch: An seinem ersten Arbeitstag beim VfB Lübeck brach Höher auf dem Trainingsplatz mit einem Kreislauf-Kollaps zusammen.

Literatur[Bearbeiten]

  • Ronald Reng. Spieltage. Die andere Geschichte der Bundesliga, München 2013 (50 Jahre Bundesliga aus der erlebten Perspektive von Heinz Höher)