Platz an der Meisenburg: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Spielfeld an der Kruppstraße (1904 -1913) erreichte gerade mal die vorgeschriebenen Maße. Außerdem bewältigte der Platz die in der Zehnerliga einsetzenden Zuschauermassen nicht mehr. So sah man sich unter der Leitung des damaligen Vorsitzenden Gustav Janus nach einem neuen Gelände um. Man fand 1913 ein neues Gelände an der Meisenburgstraße in Essen-Bredeney. Es gehörte der Firma Krupp, der Stadt Essen und Privat-Leuten. Es war ungefähr da, wo die jetzige Sportanlage von Fortuna Bredeney ist, in Nähe des Bredeneyer Kreuzes. Dieses Gelände wurde in Pacht genommen. Zur Errichtung der Sportanlage wurden 50.000 Reichsmark investiert, die man durch Spenden und Anteilsscheine sammeln konnte. Max Ring schrieb dazu: "Nach den bisherigen Erfolgen waren Herz und Portmonaie bei den Turnern schon offener, und reichlich flossen die Spenden. Die nötigen Erdbewegungen mussten aber einem Unternehmer übertragen werden. Der Platz (Rasenplatz) wurde eingezäunt und bekam eine Tribüne (Holztribüne, Fassungsvermögen: 400 Zuschauer) nebst Abortanlage
Das Spielfeld an der Kruppstraße (1904 -1913) erreichte gerade mal die vorgeschriebenen Maße. Außerdem bewältigte der Platz die in der Zehnerliga einsetzenden Zuschauermassen nicht mehr. So sah man sich unter der Leitung des damaligen Vorsitzenden Gustav Janus nach einem neuen Gelände um. Man fand 1913 ein neues Gelände an der Meisenburgstraße in Essen-Bredeney. Es gehörte der Firma Krupp, der Stadt Essen und Privat-Leuten. Es war ungefähr da, wo die jetzige Sportanlage von Fortuna Bredeney ist, in Nähe des Bredeneyer Kreuzes. Dieses Gelände wurde in Pacht genommen. Zur Errichtung der Sportanlage wurden 50.000 Reichsmark investiert, die man durch Spenden und Anteilsscheine sammeln konnte. Max Ring schrieb dazu: "Nach den bisherigen Erfolgen waren Herz und Portmonaie bei den Turnern schon offener, und reichlich flossen die Spenden. Die nötigen Erdbewegungen mussten aber einem Unternehmer übertragen werden. Der Platz (Rasenplatz) wurde eingezäunt und bekam eine Tribüne (Holztribüne, Fassungsvermögen: 400 Zuschauer, d. Verf.) nebst Abortanlage (auch die Umkleideräume, Wasch- und Duschräume entsprachen für damalige Verhältnisse hohem Standard, d. Verf). Rings herum gab es eine Reihe schöner Lindenbäumen als Einfassung, ein Kassenhäuschen mit zwei Räumen überdeckte den Eingang" (Gegen Ende der Ära Kruppstr. begann man bei Spielen von den Zuschauern Eintrittsgeld zu nehmen, d. Verf.).Zur Einweihung am 25.05.1913 wurde vor 15.000 Zuschauern das Vorrundenspiel zur Deutschen Meisterschaft zwischen dem Duisburger SV und Holstein Kiel ausgetragen. Turner, Leichtathleten und Fußballer hatten nun eine neue Sportstätte und wanderten nun zu Fuß von der Inenstadt über die Alfredstraße vor den Spielen und vor dem Training zur Meisenburg. Im Jahre 1921 musste der ETB den Sportplatz an der Meisenburg wieder verlassen. Die Pacht wurde nicht verlängert, das investierte Geld des ETB wurde von der Inflation geschluckt. Max Ring schrieb dazu: "Den Platz hatten wir 10 Jahre gepachtet und hofften ihn, da wir ihn ja eigentlich des Krieges wegen nicht einmal voll nutzen konnten, auch weiter pachten zu können. Aber ich will darüber schweigen. Unsere hinein gesteckten 50.000 Mark haben wir entwertet zurückerhalten und gingen betrübten Herzens aufs Neue auf Platzsuche."

Version vom 7. April 2012, 12:06 Uhr

Das Spielfeld an der Kruppstraße (1904 -1913) erreichte gerade mal die vorgeschriebenen Maße. Außerdem bewältigte der Platz die in der Zehnerliga einsetzenden Zuschauermassen nicht mehr. So sah man sich unter der Leitung des damaligen Vorsitzenden Gustav Janus nach einem neuen Gelände um. Man fand 1913 ein neues Gelände an der Meisenburgstraße in Essen-Bredeney. Es gehörte der Firma Krupp, der Stadt Essen und Privat-Leuten. Es war ungefähr da, wo die jetzige Sportanlage von Fortuna Bredeney ist, in Nähe des Bredeneyer Kreuzes. Dieses Gelände wurde in Pacht genommen. Zur Errichtung der Sportanlage wurden 50.000 Reichsmark investiert, die man durch Spenden und Anteilsscheine sammeln konnte. Max Ring schrieb dazu: "Nach den bisherigen Erfolgen waren Herz und Portmonaie bei den Turnern schon offener, und reichlich flossen die Spenden. Die nötigen Erdbewegungen mussten aber einem Unternehmer übertragen werden. Der Platz (Rasenplatz) wurde eingezäunt und bekam eine Tribüne (Holztribüne, Fassungsvermögen: 400 Zuschauer, d. Verf.) nebst Abortanlage (auch die Umkleideräume, Wasch- und Duschräume entsprachen für damalige Verhältnisse hohem Standard, d. Verf). Rings herum gab es eine Reihe schöner Lindenbäumen als Einfassung, ein Kassenhäuschen mit zwei Räumen überdeckte den Eingang" (Gegen Ende der Ära Kruppstr. begann man bei Spielen von den Zuschauern Eintrittsgeld zu nehmen, d. Verf.).Zur Einweihung am 25.05.1913 wurde vor 15.000 Zuschauern das Vorrundenspiel zur Deutschen Meisterschaft zwischen dem Duisburger SV und Holstein Kiel ausgetragen. Turner, Leichtathleten und Fußballer hatten nun eine neue Sportstätte und wanderten nun zu Fuß von der Inenstadt über die Alfredstraße vor den Spielen und vor dem Training zur Meisenburg. Im Jahre 1921 musste der ETB den Sportplatz an der Meisenburg wieder verlassen. Die Pacht wurde nicht verlängert, das investierte Geld des ETB wurde von der Inflation geschluckt. Max Ring schrieb dazu: "Den Platz hatten wir 10 Jahre gepachtet und hofften ihn, da wir ihn ja eigentlich des Krieges wegen nicht einmal voll nutzen konnten, auch weiter pachten zu können. Aber ich will darüber schweigen. Unsere hinein gesteckten 50.000 Mark haben wir entwertet zurückerhalten und gingen betrübten Herzens aufs Neue auf Platzsuche."