Stadion Essen

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Stadion Essen
Stadion Essen, August 2012

(Foto: Leiter Nörgel)

Daten
Eigentümer: Stadt Essen
Erbaut: 2012
Maximale Kapazität: 20.650
Nutzer: RWE, SGS Essen, FC Kray

Das Stadion Essen ist ein Fußballstadion in Essen-Bergeborbeck, in dem seit Sommer 2012 die Herren von Rot-Weiss Essen und die Damen der SG Essen-Schönebeck ihre Heimspiele austragen. Gelegentlich wich auch der FC Kray an die Hafenstraße aus. Zum 01.01.2022 wird das Stadion umbenannt und heißt dann originellerweise "Stadion an der Hafenstraße".

Genese[Bearbeiten]

Nachdem seit den 1970er Jahren immer wieder um einen Stadionneubau für ganz Essen gerungen worden war, man Standorte an allen Ecken der Stadt vorgeschlagen und wieder verworfen hatte, die kommunalen Finanzen die Berne runtergegangen waren und die wichtigsten Fußballvereine Essen mehr Schande als Ruhm eingebracht hatten, nutzte man den umjubelten Aufstieg des potentiellen Hauptmieters RWE von der fünften in die vierte Liga (!), um endlich Nägel mit Köpfen zu machen. Das Resultat war beachtlich: Innerhalb weniger Monate wuchs im Schatten des altehrwürdigen wie abbruchreifen Georg-Melches-Stadions eine moderne Arena heran.

Provinzposse(n)[Bearbeiten]

Eröffnet wurde das Stadion Essen gleich vier(!)mal. Die offizielle Eröffnungsfeier (RWE U19 - Borussia Dortmund U19 3:2, sowie SG Essen-Schönebeck - 1. FFC Frankfurt Ergebnis irrelevant) diente eher dem Unterstreichen des Provinzcharakters der Stadt Essen: Es sollte unter allen Umständen vermieden werden, Rot-Weiss Essen an dieser Feier zu beteiligen, da es ja ein Stadion für ganz Essen sein sollte und ein Auftritt der Roten für das avisierte Familienfest offenbar als kontraproduktiv eingestuft wurde. Nach Protesten der RWE-Fans einigte man sich darauf, dass für die in der zweiten Halbzeit ausgewechselten Frankfurterinnen RWE-Spieler auf den Platz kommen sollten.

Das erste Senioren-Pflichtspiel (Niederrheinpokal 1. Runde, RWE - Rot-Weiß Lintorf 8:0) erfüllte den Bildungsanspruch der Kommune und stellte viele der 5.000 Zuschauer vor die ernste Herausforderung, mehr Tore zu zählen, als eine normale Hand Finger hat. Das erste ernstzunehmende Senioren-Pflichtspiel (DFB-Pokal 1. Hauptrunde, RWE - 1. FC Union Berlin 0:1 n.V.) brachte in der 120. Spielminute eine kalte Dusche, das erste Ligaspiel (Regionalliga West, RWE- SSVg. Velbert 1:0) eine anschauliche Definition des Begriffs Realität.

Die Finanzierung des Stadion Essen stellte sich im Nachhinein als weitere Provinzposse heraus: Der Bau wurde mit 56.000.000€ oder sogar 64.000.000€ (so genau weiß das niemand) doppelt so teuer wie geplant. Teile des fehlenden Geldes wurden stillschweigend aus einem Museumsetat entwendet, für die gestiegenen Betriebskosten mussten die Zuschüsse für den Bau von Radwegen gekürzt werden. Zur Belohnung gab es für die Stadt Essen 2015 einen Eintrag im Schwarzbuch des Steuerzahlerbundes und beim Geierabend 2016 den Schrott-Orden Pannekopp.

Charakter[Bearbeiten]

Eröffnet wurde das Stadion Essen bei allen vier Gelegenheiten mit drei Tribünen. Das hat Tradition, denn auch das Vorgängermodell hatte ja nur drei bzw. am Ende zweieinhalb Tribünen. Durch die schnörkellose, sachlich-modern wirkende Optik und die bis zu einem erneuten Aufstieg von Rot-Weiss Essen in den Profifußball - also ewig - offenen Ecken hat das Stadion Essen nichts von einer gesichtslosen, atmosphärisch armen Arena. Es ist ein Fußballstadion der klassischen Sorte und wird sich nicht schwer tun, auf Akzeptanz bei dem nicht gerade event-orientierten Hafenstraßenpublikum zu stoßen.

ETB-Bezug[Bearbeiten]

  • Bei dem zweiten Teil der Eröffnung waren auf der Rahn-Tribüne zwei ETB-Fans anwesend, die ihrem Selbstverständnis entsprechend auf den Sitzen mit den Nummern 1 und 2 Platz nahmen.
  • Bei der gleichen Gelegenheit durften sich Georg Müffler als Trainer und Dominik Hörstgen als Rechtsverteidiger von Rot-Weiß Lintorf aus dem Stadion ballern lassen.
  • Da es sich, wie man in der Politik gebetsmühlenartig zu wiederholen nicht müde wird, um ein Stadion für ganz Essen handelt, handelt es sich auch um eine potentielle ETB-Sportstätte. Die Kategorisierung unten ist also legitim.

Galerie[Bearbeiten]

Die Sparkassen-(Haupt-)Tribüne,...
...die Gottschalk-Tribüne...
...die Rahn-Tribüne...
...und die Melches-Ruine. (Fotos: Leiter Nörgel)