Lipót Hertzka

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Lipót (genannt 'Lippo' oder auch 'Lüke') Hertzka ist ein ehemaliger ETB-Spieler ungarischer Herkunft, der in Spanien als Trainer Karriere machte.

Zur Herkunft von Lipót Hertzka gibt es widersprüchliche Angaben. Die offizielle Wikipedia gibt seinen Geburtstag mit dem 19.11.1904 in Budapest an, eine ungarische Website nennt das Jahr 1893 und die Stadt Wien. Letzteres erscheint im Hinblick auf seine Vita plausibler.

Die Kombination aus fußballerischer Hochkultur und ökonomischer Not veranlasste viele ungarische Fußballer der 1920er Jahre zum Auswandern. Lipót Hertzka, der für die Spitzenmannschaft MTK Budapest gespielt hatte, wechselte ins Ruhrgebiet zum ETB Schwarz-Weiß. Bei der ETB-Auslandsreise nach Spanien, die der Finanzierung des Stadionbaus am Uhlenkrug dienen sollte, fiel Lipót Hertzka dem ersten Spielgegener Real Sociedad San Sebastián positiv auf. Die Basken bemühten sich erfolgreich um eine Verpflichtung Hertzkas - deutsches Geld war in diesen Tagen wenig wert.

Ein Jahr später übernahm Lipót Hertzka das Training von Real Sociedad; er war damit der erste ungarische Übungsleiter in Spanien. 1926 wurde Hertzka von Athletic Bilbao unter Vertrag genommen, das damals einer der stärksten Vereine des Landes war. Zwei Jahre später ging es weiter zum FC Sevilla, wo er die 2. Liga als Erster beendete. 1930, mittlerweile gab es in Spanien eine nationale Meisterschaft, verpflichtete Real Madrid Lipót Hertzka. 1932 beendete Hertzkas Real Madrid die Siegesserie von Athletic Bilbao und wurde erstmals Spanischer Meister. Obwohl ungeschlagen durch die Saison gekommen, entließ Real Madrid Lipót Hertzka auf dem Höhepunkt seines Erfolgs. Grund hierfür waren wohl rassistische Ressentiments der Spieler.

Nach einem Neuanfang bei Hercules Alicante, die Hertzka aus der 3. Liga führte, und Recreativo Granada (2. Liga) verließ Liót Hertzka das bürgerkriegsgeplagte Spanien 1935, um nach Portugal überzusiedeln. Im Herbst 1936 übernahm er dort das Training von Benfica Lissabon und wurde dreimal in Folge Portugiesischer Meister. Den vierten Titel verhinderte, so die Legende, der Schiedsrichter beim 4:4 gegen den späteren Meister FC Porto.