Platz am Haumannshof

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Nach der Gründung der ETB-Fußballabteilung im Oktober 1899 stellte die Vereinsführung am 30. November 1899 einen Antrag an die Verwaltung der Stadt Essen zur Überlassung eines Spielplatzes. Bis dahin wurden die Übungseinheiten in einer kurzen Übergangszeit auf dem Schulhof der Schule am Altenbergshof absolviert. Die Stadt konnte dem ETB zwar keinen eigenen Platz anbieten, vermittelte aber Anfang 1900 den sogenannten Haumannsplatz. Der ESV 1899 benutzte zwar diesen Platz, war aber bereit den Platz mit dem ETB zu teilen. Der ESV99 war es auch, der das erste Fußballspiel in Essen am 3. September 1899 am Haumannshof gegen den 1.FC München-Gladbach (das "ü" im Stadtnamen wurde erst später in "ö" geändert) absolvierte. Der Platz lag an der ehemaligen Stadtgärtnerei zwischen Goethestr., Zweigertstr., Alfredstr. und Caesarstr. am Haumannshof (heute zwischen der Justizvollzugsanstalt am Landgericht in Essen-Holsterhausen und der Alfredstr.). Das die für die Vergabe dieser Spielfläche verantwortlichen Angestellten der Stadt Essen keinen Sinn für diese neue Sportart hatten, zeigte sich bald. Der Platz, der sich bei Regen in einen Schlammacker verwandelte, hatte sowohl in der Breite wie auch in der Länge ein beachtliches Gefälle und war nicht sehr groß. Alleine in der Länge fiel er um ca. 2 Meter zur benachbarten städtischen Gärtnerei hin ab. Auch ein anderes Problem tat sich auf. Der spätere ETB-Vorsitzende Max Ring beschrieb dieses Problem folgendermaßen: "Zum Umkleiden hatten wir uns eine einfache Holzbude zurecht gezimmert. Bald kam auch schon die erste Beschwerde bei der städtischen Stadtverwaltung über uns. Die Anwohner der angrenzenden Caesarstraße beschwerten sich über unser allzu offenes Umkleiden und wir mussten uns ein großes Tuch beschaffen, mit welchem wir dann die nach der besagten Straße offene Bude abschlossen." So gefährdete das Umkleiden die "Sittlichkeit" nicht mehr. Zum Waschen gab es einen Wasserkran an der Seite der Bude. Warmes Wasser zum Waschen gab es jedoch nicht. Ein mildtätiger Anwohner spendete immer zwei Eimer warmes Wasser zum waschen. Hier wurde also zuerst das Fußballspielen geübt. Da es keineswegs eine große Auswahl an Spielplätzen gab, war man froh, einen Platz gefunden zu haben. 1902 zog man dann zum Platz am Tivoli in Essen-Stoppenberg um. Dem ersten eigenen Fußballplatz.