Lipót Hertzka: Unterschied zwischen den Versionen

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Für die Saison 1930/31 verpflichtete Real Madrid Lipót Hertzka. 1932 beendete Hertzkas Real Madrid die Siegesserie von Athletic Bilbao und wurde erstmals Spanischer Meister. Obwohl ungeschlagen durch die Saison gekommen, entließ Real Madrid Lipót Hertzka auf dem Höhepunkt seines Erfolgs. Grund hierfür waren wohl rassistische Ressentiments der Spieler.
Für die Saison 1930/31 verpflichtete Real Madrid Lipót Hertzka. 1932 beendete Hertzkas Real Madrid die Siegesserie von Athletic Bilbao und wurde erstmals Spanischer Meister. Obwohl ungeschlagen durch die Saison gekommen, entließ Real Madrid Lipót Hertzka auf dem Höhepunkt seines Erfolgs. Grund hierfür waren wohl rassistische Ressentiments der Spieler.


Nach einem Neuanfang bei Hercules Alicante, die Hertzka aus der 3. Liga führte, und Recreativo Granada (2. Liga) verließ Liót Hertzka das bürgerkriegsgeplagte Spanien 1935, um nach Portugal überzusiedeln. Im Herbst 1936 übernahm er dort das Training von Benfica Lissabon und wurde dreimal in Folge Portugiesischer Meister. Den vierten Titel verhinderte, so die Legende, der [[Schiedsrichter]] beim 4:4 gegen den späteren Meister FC Porto. Über die kurze Zwischenstation Belenenses landete Lipót Hertzka 1942 bei ebendiesem FC Porto, wo er ohne Titel blieb. 1947 kehrte er für ein Jahr zu Benfica Lissabon zurück, das die Meisterschaft hauchdünn an Sporting verlor.
Nach einem Neuanfang bei Hercules Alicante, die Hertzka aus der 3. Liga führte, und Recreativo Granada (2. Liga) verließ Liót Hertzka das bürgerkriegsgeplagte Spanien 1935, um nach Portugal überzusiedeln. Im Herbst 1936 übernahm er dort das Training von Benfica Lissabon und wurde dreimal in Folge Portugiesischer Meister. Den vierten Titel verhinderte, so die Legende, der [[Schiedsrichter]] beim 4:4 gegen den späteren Meister FC Porto. Über die kurze Zwischenstationen Belenenses und Coimbra Academic landete Lipót Hertzka 1942 bei ebendiesem FC Porto, wo er bis 1946 ohne Titel blieb. Nach einem Engagement bei GD Estoril kehrte er 1947 für ein Jahr zu Benfica Lissabon zurück, das die Meisterschaft hauchdünn an Sporting verlor.


Schwer erkrankt ließ sich Lipót Hertzka in Montemor-o-Novo nieder, wo er am 14.03.1951 verstarb. Bei seinem Tod unterbrach das portugiesische Radio seine Sendung und erinnerte sich an den Trainer, der insgesamt sieben Spielzeiten lang zwei herausragende Vereine des portugiesischen Fußballs geleitet hatte.
Schwer erkrankt ließ sich Lipót Hertzka in Montemor-o-Novo nieder, wo er als Trainer von Uniao Montemor, am 14.03.1951 verstarb. Bei seinem Tod unterbrach das portugiesische Radio seine Sendung und erinnerte sich an den Trainer, der insgesamt sieben Spielzeiten lang zwei herausragende Vereine des portugiesischen Fußballs geleitet hatte.


== Weblink ==
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Version vom 11. April 2020, 13:20 Uhr

Lipót (genannt 'Lippo' oder auch 'Lüke') Hertzka ist ein ehemaliger ETB-Spieler und - wahrscheinlich - Trainer ungarischer Herkunft, der als Übungsleiter in Spanien und Portugal eine große Karriere machte.

Zur Herkunft von Lipót Hertzka gibt es widersprüchliche Angaben. Die offizielle Wikipedia gibt seinen Geburtstag mit dem 19.11.1904 in Budapest an, eine ungarische Website nennt das Jahr 1893 und die Stadt Wien. Letzteres erscheint im Hinblick auf seine Vita plausibler.

Spieler[Bearbeiten]

Die Kombination aus fußballerischer Hochkultur und ökonomischer Not veranlasste viele ungarische Fußballer der 1920er Jahre zum Auswandern. Lipót Hertzka, der für die Spitzenmannschaft MTK Budapest gespielt hatte, wechselte ins Ruhrgebiet zum ETB Schwarz-Weiß. Bei der ETB-Auslandsreise nach Spanien, die der Finanzierung des Stadionbaus am Uhlenkrug dienen sollte, fiel Lipót Hertzka dem ersten Spielgegener Real Sociedad San Sebastián positiv auf. Die Basken bemühten sich erfolgreich um eine Verpflichtung Hertzkas - deutsches Geld war in diesen Tagen wenig wert.

Trainer[Bearbeiten]

Ein Jahr später übernahm Lipót Hertzka das Training von Real Sociedad; er war damit der erste ungarische Übungsleiter in Spanien. Mit der Einführung des Profifußballs 1926 wurde Hertzka von Athletic Bilbao unter Vertrag genommen, das damals einer der stärksten Vereine des Landes war. Zwei Jahre später ging es weiter zum FC Sevilla, wo zunächst Andalusischer Meister wurde. Im ersten Jahr der nationalen Meisterschaften beendete er die zweitklassige Segunda División 1929 als Erster, unterlag in zwei Relegationsspielen jedoch knapp Racing Santander und verpasste den Aufstieg.

Die Chronik der ETB-Fußballabteilung lässt den Schluss nahe, dass Lipót Hertzka nun für eine kurze Zeit zum Uhlenkrug zurückkehrte. Hertzkas Engagement in Sevilla endete im Sommer 1929, der Vertrag in Madrid begann erst im Laufe des Jahres 1930. Schwarz-Weiß Essen beendete das Jahr als Zweiter der Bezirksliga Ruhr; an der Westdeutschen Meisterschaft nahm der FC Schalke 04 teil.

Für die Saison 1930/31 verpflichtete Real Madrid Lipót Hertzka. 1932 beendete Hertzkas Real Madrid die Siegesserie von Athletic Bilbao und wurde erstmals Spanischer Meister. Obwohl ungeschlagen durch die Saison gekommen, entließ Real Madrid Lipót Hertzka auf dem Höhepunkt seines Erfolgs. Grund hierfür waren wohl rassistische Ressentiments der Spieler.

Nach einem Neuanfang bei Hercules Alicante, die Hertzka aus der 3. Liga führte, und Recreativo Granada (2. Liga) verließ Liót Hertzka das bürgerkriegsgeplagte Spanien 1935, um nach Portugal überzusiedeln. Im Herbst 1936 übernahm er dort das Training von Benfica Lissabon und wurde dreimal in Folge Portugiesischer Meister. Den vierten Titel verhinderte, so die Legende, der Schiedsrichter beim 4:4 gegen den späteren Meister FC Porto. Über die kurze Zwischenstationen Belenenses und Coimbra Academic landete Lipót Hertzka 1942 bei ebendiesem FC Porto, wo er bis 1946 ohne Titel blieb. Nach einem Engagement bei GD Estoril kehrte er 1947 für ein Jahr zu Benfica Lissabon zurück, das die Meisterschaft hauchdünn an Sporting verlor.

Schwer erkrankt ließ sich Lipót Hertzka in Montemor-o-Novo nieder, wo er als Trainer von Uniao Montemor, am 14.03.1951 verstarb. Bei seinem Tod unterbrach das portugiesische Radio seine Sendung und erinnerte sich an den Trainer, der insgesamt sieben Spielzeiten lang zwei herausragende Vereine des portugiesischen Fußballs geleitet hatte.

Weblink[Bearbeiten]

Ungarische Fußballhistorie, basierend auf Angaben eines Nachfahren Hertzkas