Gaststätte "Uhlenkrug"

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Die Heimat des ETB Schwarz-Weiß ist das Stadion Uhlenkrug. Da ein Spiel aber nun 'mal nur neunzig Minuten dauert und man gern mehr Zeit mit den anderen ETB-Fans verbringen möchte, gibt es auch ein Vereinsheim.

Von 1959 bis 1990 fungierte die Gaststätte Uhlenkrug mit angeschlossenem Hotel dirket gegenüber des Stadions als Vereinsheim. Die Gastronomenfamilie Geitz bewirtete in den Gasträumen aber nicht nur Fans, sondern stellte den großen Saal auch für die Jahreshauptversammlung und andere Festlichkeiten zur Verfügung.

Nach dem Verkauf verkam die Immobilie zusehends und wurde einige Zeit sogar als Asylantenheim genutzt. Seit dem Einzug eines Ingenieur-Büros erstrahlt das Gebäude zwar wieder in altem Glanz, hat aber mit Fußball nichts mehr zu tun.

Ausweichlokalität war von 1990 bis 2000 das Gaststätte "Haus Margarethenhöhe", das von Herrn Geitz jr. geführt wurde. Parallel war am Stadioneingang ein Festzelt als Provisorium am Stadioneingang aufgebaut.

Im neuen Jahrtausend wurde dann auf Initiative von Heinz Hofer auf dem Gelände des Stadions ein vereinseigenes Clubhaus errichtet, das im Jahr 2000 eröffnet wurde. Mit den verschiedenen Pächtern wechselte aber auch die Qualität des Angebots und der Zuspruch der ETB-Fans, die ihre eigenen Versammlungen bald verlagerten. Aktuell ist man mit den Wirtsleuten am Uhlenkrug aber sehr zufrieden.

Im Obergeschoss des neuen Vereinsheims befindet oder befand sich das Reha-Zentrum SportZ, von dessen Ergometern die Patienten einen erstklassigen Blick auf den Ascheplatz haben oder hatten und sich das Training der ETB-Spieler sowie bisweilen auch Spiele des ETB II ansehen können oder konnten. Die therapeutische Wirkung dieser einmaligen Kur ist bislang noch nicht wissenschaftlich untersucht worden.


Historisches zum "alten" Uhlenkrug[Bearbeiten]

Nach dem Krieg lag die Essener Innenstadt in Schutt und Asche. Auch das Vereinslokal Deutsches Haus in der Rottstraße. Die ETB-Fußball-Familie suchte sich eine neue kulturelle Heimat und erkor die Gaststätte "Uhlenkrug" zum neuen Vereinslokal. Schon lange vor dem Bau des Stadions war die Gaststätte "Uhlenkrug" ein im weiten Umkreis bekanntes Ausflugslokal.

Nach dem Bau der Sportanlage 1922 waren dort meist die Sportler der Hockey- und Tennisabteilung zu Gast. Betrieben wurde es von 1925 bis 1935 von Bruno Rothe, danach von Guido Hofmann ("mit einem F" wie er nach Berichten von Zeitzeugen bei Vorstallung seines Namens immer betonte). Nachdem sich Guido Hofmann 1946 aus Altersgründen zurückzog, übernahm Elisabeth Herdes und 1956 Fritz Held die Gastronomie. Unter Fritz Held blühte die Lokalität "Uhlenkrug" richtig auf: Vor und nach den Heimspielen des ETB Schwarz-Weiß war der Schankraum oft so voll, dass man kaum einen Stehplatz bekam. Der Stehplatz an der Theke (Durchgang zur Toilette) wurde wegen des ständigen Hin-und-Her auch "D-Zug" genannt. Hier wurden Lieder geschmettert die nach Siegen bis auf die Straße schallten.

1959 verkaufte Fritz Held das Gebäude an Heinrich Geitz, der die Gaststätte bis 1990 betrieb. Am Tag des DFB-Pokalsieg 1959 war das Lokal überfüllt. Alle, die nicht nach Kassel fahren konnten, kamen in den "Uhlenkrug". Im Fernsehen wurde das Spiel nicht übertragen, und erst in der zweiten Halbzeit gab es im Radio eine Konferenzschaltung mit den anderen Spielen der Oberliga West (parallel zum Pokalfinale lief am gleichen Tag die normale Meisterschaftsrunde). Heinrich Geitz hatte aber ein Telefon und am anderen Ende der Strippe irgendjemanden, der im Aue-Stadion war und bei jedem Treffer anrufen konnte. In der zweiten Halbzeit wurde das Gerät bei der Radioübertragung dann etwas lauter gestellt, und bei jedem Treffer hatte man Angst um das Mobiliar.

Auch in dieser Zeit war die Gaststätte vor und nach dem Spiel proppenvoll. Nur mit dem Absingen von Liedern war das so eine Sache. Ein Zeitzeuge erinnert sich: "Bei Fritz Held als Wirt ging es hoch her. Da wurde nach einem Sieg und ein paar Bierchen mal kräftig Lieder geschmettert. Heinrich Geitz war in diesen Dingen etwas komischer." Beim Pokalfinale jedoch hatte die Begeisterung jedoch verständlicherweise Oberhand gewonnen.

Heinrich Geitz ging 1990 in den Ruhestand und verkaufte das Gebäude an einen Investor, der dort einen Hotelkomplex bauen wollte. Der ETB hatte leider nicht genügend Geld, um das Gebäude für den Verein erhalten zu können. Nach einem Rechtsstreit mit den Anwohnern bekam der Investor für seinen Hotelkomplex keine Baugenehmigung. Nachdem das Gebäude einige Zeit leer stand benutzte es der Eigentümer zwischenzeitlich als Asylunterkunft. Dann wurde das Gebäude an die Firma Spitthöver verkauft. Die restaurierte das Gebäude und machte es zu ihrem Firmensitz. Heinrich Geitz starb am 21.09.2003 im Alter von 93 Jahren.