Platz in Stoppenberg

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Nachdem sich der ETB Schwarz-Weiß zwischen 1900 und 1902 den Platz am Haumannshof, die Hubertusburg und die Kuhweide von Bauer Lindeken mit dem Essener Sportverein hatte teilen müssen, war der Platz am Tivoli der erste eigene Ground der Schwarz-Weißen.

Historie[Bearbeiten]

Da die ETB-Fußballabteilung stetig wuchs und die Abstimmung mit dem ESV immer schwieriger wurde, sah man sich beim ETB nach Alternativen um. Die Suche hatte schließlich Erfolg.

Im Jahre 1902 überließ die Direktion der Zeche Friedrich Ernestine (Essen-Stoppenberg, Nähe Ernestinenstraße) den ETB'ern ein altes Ziegelfeld am Vergnügungspark "Tivoli" in Essen-Stoppenberg. Dieses Ziegelfeld wurde in Eigenarbeit der Mitglieder eingeebnet und bespielbar gemacht. Das Spielfeld musste aber vor Spielen gelegentlich wegen Bergbau- und Wasserschäden ausgebessert werden. Trotz aller Nachteile war das Spielfeld größer als am Haumannshof.

Max Ring schreibt darüber: "Ehe geübt werden konnte, schob jeder seine x-verschiedenen Karren Ziegelsteine, die dort zu Tausenden herumlagen, in die Risse, andere kippten Lehm darauf, und der Rest stampfte ein. Diese Prozedur mussten wir häufig noch vor den Wettspielen vornehmen, aber, wie gesagt, ein wenig in die Hände gespuckt, und dann ging es mit Lust und munteren Reden flott vonstatten. Fein waren die Umkleideräume und Waschgelegenheiten. So elegant hatten wir es noch nie gehabt - es waren die Privatgemächer in der Gaststätte "Tivoli"."

"Weniger angenehm war abends der Weg durch die Stoppenberger Straße nach Essen. Damals sah die dortige Straßenjugend mit scheelen Blicken auf die "Städter" (die ETB´ler wohnten alle in der Essener Innenstadt, d.Verf.), die sich dem schönen Fußballsport widmeten - allein ging dort niemand her." Die Anwesenheit der Fußballer aus der Innenstadt schien wohl einigen Zeitgenossen aus Stoppenberg nicht gepasst zu haben. Max Ring schreibt weiter: ".....da fanden wir eines Sonntags, dass sämtliche Fensterscheiben eingeworfen waren, unsere schönen Umkleideräume lagen voller Backmänner - alles demoliert. Jeder suchte sein Zeug zusammen, und betrübten Herzens suchten wir einen anderen Platz, da wir auf Dauer hier nicht bleinben konnten."

Ausblick[Bearbeiten]

Dies war 1904. Kurz danach konnte der ETB den Platz an der Kruppstraße benutzen.