Jens Lehmann
Ehemaliger ETB-Nachwuchstorwart (*10.11.1969)
Laufbahn und Erfolge[Bearbeiten]
Jens Lehmann begann das Fußballspielen im Alter von sechs Jahren bei der DJK Heisingen, die 1996 in den Heisinger SV aufging. Nach drei Jahren an der Uhlenstraße sicherte sich der ETB Schwarz-Weiß das Talent des jungen Torwarts und lotste ihn in den Stadtwald. 1986 erreichte Jens Lehmann mit der ETB-B-Jugend das Finale um die Deutsche Meisterschaft, unterlag aber in heimischen Stadion Uhlenkrug dem favorisierten VfB Stuttgart.
1987 verließ Jens Lehmann Schwarz-Weiß Essen, um sich einem unbedeutenden Gelsenkirchener Vorortverein anzuschließen. Als Rekrut der Sportförderkompanie unterstand er parallel dem OStFw und späteren ETB-Manager Toni Pointinger.
Während seines zehn Jahre andauernden Gastspiels bei den Königsblauen errang Jens Lehmann keine nennenswerten Vereinserfolge: Eine Qualifikation für die Oberliga Nordrhein misslang ebenso wie der Gewinn des Niederrheinpokals. Einige Spielzeiten in der 1. Bundesliga und der Sieg im UEFA-Cup 1997 konnten kaum über diese Enttäuschungen hinwegtäuschen. Als Individualsportler konnte Jens Lehmann zwei Tore aus dem Spiel heraus und das In-Schach-Halten von Ersatztorwart Robert Miernik für sich verbuchen.
Vollkommen desillusioniert verließ Jens Lehmann 1998 das Ruhrgebiet, um kurzzeitig für den AC Mailand aufzulaufen. Schon nach einem halben Jahr kehrte der Torwart jedoch zurück und streifte sich fortan die Handschuhe für Borussia Dortmund über. Auch mit dem BVB konnte sich Jens Lehmann aber nicht auf Augenhöhe mit dem ETB bewegen, woran selbst die Deutsche Meisterschaft 2002 nicht wirklich etwas änderte.
Jens Lehmann packte folgerichtig einmal mehr seine Koffer und spielte von 2003 bis 2008 für Arsenal FC. Fernab von den strengen Blicken der ETB-Fans erlebte er die beste Phase seines fußballerischen Wirkens, gewann 2004 die Meisterschaft in der Premier League und ein Jahr darauf den FA-Cup; 2006 erreichte Jens Lehmann das Champions League-Finale, unterlag dort aber knapp dem FC Barcelona, gegen den der ETB bekanntermaßen noch ungeschlagen ist.
Von 2008 bis 2010 spielte Jens Lehmann abermals in Deutschland - nun für den VfB Stuttgart, dessen B-Jugend einst den größtmöglichen Erfolg seiner Karriere verhindert hatte. 2011 beendete Jens Lehmann dann seine Laufbahn nach einigen weiteren Spielen für Arsenal FC.
Jens Lehmann spielte von 1998 bis 2008 insgesamt 61mal für die Deutsche Nationalmannschaft und wurde aktiv WM-Dritter und Vizeeuropameister. Als seine herausragendsten Leistungen gelten jedoch die Vertreibung eines Titanen und das Lesen eines Spickzettels, der es sogar in das Bonner Haus der Geschichte gebracht hat.
Rückkehr zum Uhlenkrug[Bearbeiten]
Am 02.10.2011 kehrte Jens Lehmann an den Uhlenkrug zurück, um bei einem Revival der B-Jugendelf von 1986 mitzuwirken. Hierbei trug und signierte er das Trikot von Arkadiusz Zbiorczyk aus der Saison 2006/2007, das später von Ayatollah Choleri eher zufällig käuflich erworben wurde.
Im Jahr 2013 stellte Jens Lehmann dem ETB eine große Menge Trikots aus seiner umfangreichen Sammlung zur Verfügung; der Versteigerungserlös kam dem Verein zugute. Es schlummern als stille Reserve allerdings noch etliche weitere Trikots im Keller des Clubhauses.
Trainer und Funktionär[Bearbeiten]
Anfang 2019 startete Jens Lehmann, der zwischenzeitlich auch als TV-Experte aktiv gewesen war, seine Trainerlaufbahn und wurde Co-Trainer beim abstiegsbedrohten Bundesligisten FC Augsburg. Gut zwei Monate später wurde Lehmann gemeinsam mit Cheftrainer Manuel Baum schon wieder entlassen.
Als Aufsichtsratmitglied bei Hertha BSC Berlin kehrte Jens Lehmann im Mai 2020 zurück auf die Bühne der Bundesliga, wurde aber schon ein Jahr später wieder gefeuert (siehe Boulevard 3).
Boulevard[Bearbeiten]
- Jens Lehmann ist einer der bekanntesten Ex-ETBer aller Zeiten, daher sind die Uhltras völlig empört, wenn Lehmann auf einer Kirmes in der bayrischen Landeshaupstadt nicht erkannt und wegen der Lächerlichkeit eines fehlenden Bändchens aus einem Zelt ver-wiesn wird. (Link dazu).
- Zu Zeiten der Corona-Krise (ab 2020 in Deutschland, anderswo auch schon etwas früher) entpuppte sich Lehmann als Experte in Sachen "Viren", "Social Distancing" und "Wie man ein 70.000-Leute-Stadion mit 20.000 Abstand-haltenden-Personen füllt" (Weblink). Bei den gemeinen Fußballfans kam ob Lehmanns Einlassungen die Frage auf, ob der ehemalige Nationalkeeper vielleicht heimlich doch zu viele Kopfbälle gemacht hat...
- Anfang Mai 2021 unterlief Lehmann ein folgenschwerer Fehler, als er das Wort "qotenschwarzer" erfand. Lehmann selbst aber sah den Fehler eher darin, daß er einen Satz mit diesem Begriff irrtümlich an den mit diesem Begriff gemeinten ehemaligen Nationalspieler Dennis Aogo gesendet hatte. Kein Fehler war auf jeden Fall Lehmanns umgehender Rauswurf aus dem Aufsichtsrat des Big City Clubs Hertha BSC Berlin. Lehmanns ehemaliger Mitspieler Karsten Baumann antwortete bei Twitter auf den Rechtfertigungsversuchs des Ex-Keepers: "Du warst schon damals ein Vollidiot." Auch Lehmanns Jugendverein Heisinger SV ließ sich seine zehn Sekunden medialer Aufmerksamkeit nicht entgehen und sprach ein Hausverbot aus. Was Jens Lehmann bestimmt besonders hart traf.
- Ende Juli 2022 wurde ein Remake des nie unter dem Namen "Kettensägenmassaker" gedrehten Films "Kettensägenmassaker" mit Jens Lehmann in der Hauptrolle nicht gedreht, aber von offizieller Seite begutachtet. Während in Argentinien beinahe zeitgleich ein Kettensägenschwinger zum Staatspräsidenten gewählt wurde, brummte ein bayerisches Gericht Jens Lehmann Ende 2023 eine saftige Geldstrafe auf. Der im Urteil veröffentlichte Tagessatz ließ darauf schließen, dass Fußballrentner Lehmann nicht am Hungertuch nagt.
- Am 10. Juli 2024 lief Lehmann eine Halbzeit lang in einem "Legendenspiel" für eine "UEFA-Allstar-Mannschaft" im Stadion an der Hafenstraße auf. Gegner war die griechische Nationalmannschaft, genauer gesagt, deren alte Herren, die zwanzig Jahre zuvor unter dem Essener Trainer Otto Rehhagel Europameister geworden waren. Einen Spielbericht fand man auf den Internetseiten zum "Essener Lokalsport" nur hinter einer "Paywall", allgemein lesbar war immerhin eine Würdigung von Lehmanns Anwesenheit. (Link dazu).