Fortuna Köln

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Südstadion
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Südstadion, 2004

(Foto: SWR e.V.)

Daten
Eigentümer: Stadt Köln
Erbaut: 1979
Maximale Kapazität: 14.800
Nutzer: Fortuna Köln

Mäßig erfolgreicher Fußballverein aus der größten Stadt Nordrhein-Westfalens.

Geschichte[Bearbeiten]

Der SC Fortuna Köln hat genau wie der 1. FC Köln keinerlei historische Vergangenheit und wurde erst 1948 als Fusionsclub mehrerer Kölner Vereine gegründet. Das Ansinnen, Fortuna Köln als zweiten Gesamtkölner Verein aufzubauen, ging gründlich schief. Die Fortuna blieb in der Kölner Südstadt verhaftet und kam in puncto Zuspruch niemals auch nur annähernd an den FC heran.

Maßgebliche Figur in der Geschichte des SC Fortuna war der mittlerweile verstorbene Vereinsboss Jean Löring, der den Verein nach allerbester Gutsherrenart führte, was lange Zeit durchaus ankam. Den Wechsel von Rolf Kucharski vom ETB Schwarz-Weiß im sechsstelligen DM-Bereich finanzierte Löring 1971 zum Beispiel mit einem Eurocheque. Die ETB-Hausbank akzeptierte diesen, obwohl der Höchstwert damals auf 300 DM limitiert war. Auf dem Höhepunkt seines Wirkens entließ er 1999 Trainer Toni Schumacher in der Halbzeitpause mit den Worten "Du hast hier nichts mehr zu sagen, Du Wichser".

Im Zuge der privaten Verarmung Jean Lörings ging es auch mit der Fortuna bergab. Den kreativen Fans des Vereins gelang es jedoch, den SC Fortuna mit der Internetaktion Dein Fußballclub aus den Niederungen der Verbandsliga zurück in die Regionalliga zu führen. 2014 glückte sogar der Aufstieg in die 3. Bundesliga, in der sich der Verein immerhin bis 2019 halten konnte. Seitdem treten die Südstädter wieder in der Regionalliga an, in der Saison 2021/2022 waren zwei Unentschieden gegen den späteren Absteiger VfB Homberg die größten Stolpersteine auf dem Rückweg in den Vollprofibereich.

Erfolge[Bearbeiten]

Etwas Bedeutendes gewonnen hat der SC Fortuna noch nie. Man muss das Wort Erfolg wie bei der SG Wattenscheid 09 also etwas weiter fassen.

  • 1973/1974 spielte Fortuna ein Jahr in der 1. Bundesliga, stieg aber umgehend wieder ab.
  • Von 1974 bis 2000 spielte Fortuna Köln ununterbrochen in der 2. Bundesliga und ist hinter Alemannia Aachen Zweiter der Ewigen Tabelle der 2. Bundeliga.
  • 1983 stand Fortuna Köln im DFB-Pokal-Finale, unterlag aber dem Stadtrivalen FC.
  • 1986 stand Fortuna Köln in zwei Relegationsspielen gegen den BVB 09 Dortmund. Nach einem 2:0 im Heimspiel stand es in Dortmund lange 1:2. Dann kam Kobra Wegmann und schoss kurz vor Schluss das 1:3. Nach damaliger Regelung folgte ein Entscheidungsspiel, in dem Fortuna dann übel unter die Räder kam. Hätte die Kobra nicht zugebissen, wäre der BVB heute wahrscheinlich nicht mehr existent.

Stadion[Bearbeiten]

Die Fortuna trägt ihre Heimspiele im Südstadion aus. Das Südstadion ist mit Abstand das hässlichste Stadion, das ETB-Fans auf Auswärtsfahrt jemals zu Gesicht bekommen haben. Zwischenzeitlich mussten die ETB-Fans zwangsweise eine Tribünenkarte erwerben, um sich in einem Plexiglas-Käfig einpferchen zu lassen. Sicht gab es kaum, Würstchen wurden wie im Knast durch ein Loch im Zaun angereicht. Ein Fortuna-Offizieller entschuldigte sich sogar für diese unwürdige Behandlung.

Fans und Freundschaft[Bearbeiten]

In Fußballstadion hört man gelegentlich den Schlachruf "Ihr seid leise wie Fortuna Köln". Viele Fans hat die Fortuna in der Tat nicht. Gleichwohl sind die wenigen Anhänger ziemlich extrem und somit ähnlich gestrickt wie die des ETB Schwarz-Weiß. Die Chemie zwischen den beiden Fangruppen stimmte also seit dem ersten Aufeinandertreffen der Neuzeit, sodass die Spiele Fortuna vs. ETB bald zu Verbrüderungsfeiern mit pyrotechnischen Elementen wurden. Legendär ist eine durchzechte Walpurgisnacht in der Kölner Südstadt, welche die Fanfreundschaft endgültig besiegelte. Von Zeit zu Zeit unterstützten sich die Fans der beiden Vereine sogar gegenseitig bei Solo-Auftritten.

Die Freundschaft zwischen den Anhängern beiden Vereinen hatte in den späten 1970er Jahren auch ein Äquivalent auf Funktionärsebene: Im Frühjahr 1978 war der ETB Schwarz-Weiß Tabellenletzter der 2. Bundesliga Nord. Beim Flutlichtspiel im Kölner Südstadion lief die Mannschaft des ETB mit einer Roten Laterne - wie sie früher an Zügen gebräuchlich war - ein. Dem kölschen Jeck Jean Löring gefiel die Aktion so gut, dass er nach dem Spiel spontan die gesamte schwarz-weiße Delegation zum Essen in sein Lokal einlud. Zum 40. Geburtstag des damaligen ETB-Präsidenten Wolfgang Schmitz reiste Löring später mit der kompletten Fortuna-Elf im Mannschaftsbus an. Als Geschenk brachte man einen Spielautomaten mit. Da Löring Mitbesitzer des Sporthotels am Bitburger Stausee war, ermöglichte er dem ETB - damals unter Hubert Schieth - zudem preiswert Trainingslager.

Berühmte ehemalige Spieler[Bearbeiten]

Bekannte ehemalige und aktuelle Spieler[Bearbeiten]

Galerie[Bearbeiten]

Marvin hat das Wesentliche am Fußball erkannt,...
...Iwan, Sebastian und Jackel ebenso. (Fotos: SWR e.V.)